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Die Trinkwasserzulassungen des Turbinen-Durchflusssensors VTY

Das Messprinzip unserer Turbinen-Durchflusssensoren ist Ihnen sicher bekannt, und auch über die Besonderheiten und Stärken der VTY-Turbinen habe ich bereits in einem Blogbeitrag ausführlich berichtet.

Doch warum hat der VTY so viele verschiedene Trinkwasserzulassungen? Und worin genau unterscheiden sich diese? Diese Fragen möchte ich heute beantworten.

Die Qualität von Trinkwasser ist von essentieller Bedeutung für die Gesundheit der Bevölkerung. Um sicherzustellen, dass Trinkwasser gesundheitlich unbedenklich und qualitativ hochwertig ist, gibt es verschiedene internationale und nationale Zulassungsstandards, die von Behörden und Organisationen entwickelt wurden.

Eines haben alle Zulassungen gemeinsam: Sie sollen sicherstellen, dass Produkte und Materialien, die mit Trinkwasser in Kontakt kommen, die festgelegten Gesundheits- und Sicherheitsstandards erfüllen und dass eine Verunreinigung des Trinkwassers durch Schadstoffe oder unerwünschte chemische Reaktionen vermieden wird. Für den Nachweis werden bei allen Zulassungen Tests und Prüfungen durchlaufen, um die Eignung des Produkts oder Materials für den Einsatz im Trinkwasser zu belegen.

Darüber hinaus erfordern die Zulassungen in der Regel regelmäßige Überprüfungen im Werk oder auch Audits durch akkreditierte Stellen. Diese stellen sicher, dass die Produkte weiterhin den festgelegten Standards entsprechen oder bei Verschärfungen bestimmter Prüfkriterien oder Anforderungen weiterhin im Trinkwasser eingesetzt werden können.

Die Vielzahl unterschiedlicher Trinkwasserzulassungen ist hauptsächlich auf die verschiedenen regionalen Regelungen, Gesetze und Normen zurückzuführen, die in verschiedenen Ländern existieren. Einheitliche, internationale Standards für Trinkwasserzulassungen gibt es derzeit nicht, da jedes Land eigene spezifische Anforderungen und Prioritäten hinsichtlich der Trinkwasserqualität hat.

Die Zertifizierung nach KTW-BWGL (Bewertungsgrundlage für Kunststoffe und andere organische Materialien im Kontakt mit Trinkwasser) erfolgt für den deutschen Markt. Grundlage der Zertifizierungsprogramme ist dabei die Empfehlung zur Konformitätsbestätigung der trinkwasserhygienischen Eignung von Produkten des Umweltbundesamtes (UBA). Neben der Überprüfung der Materialien – die sogenannte Typprüfung – wird gemäß System 1+ ebenfalls eine Erstinspektion des Werks durchgeführt, wobei Prüfmuster direkt aus der Fertigung entnommen werden. Zur Aufrechterhaltung der Zertifizierung ist eine jährliche Überwachungsprüfung durch eine akkreditierte Stelle erforderlich. Dies wird als Fremdüberwachung bezeichnet. Zusätzlich muss eine werkseigene Produktionskontrolle, die Eigenüberwachung, vorhanden sein.

Die WRAS-Zulassung wird von der Water Regulations Advisory Scheme (WRAS) vergeben und ist in Großbritannien anerkannt. Es werden verschiedene Aspekte der Produkte getestet und geprüft, um ihre Eignung für den Einsatz mit Trinkwasser zu bewerten. Die spezifischen Prüfungen variieren je nach Art des Produkts, können jedoch die Bereiche Materialprüfung, gesundheitliche Verträglichkeit, Dichtheit, mechanische Stabilität und weitere hygienische Aspekte umfassen.

Darüber hinaus verfügen wir über ein KIWA UK Regulation 4 (KUKreg4) Approval für unsere VTY-Turbinen, das ebenfalls in Großbritannien anerkannt ist. Dieses Zertifikat wird durch KIWA UK vergeben, einer unabhängigen Prüf- und Zertifizierungsstelle, die in verschiedenen Branchen tätig ist.

Für Frankreich ist die ACS-Zulassung erforderlich. ACS steht für „Attestation de Conformité Sanitaire“. Das ACS kann nur von einem von der französischen Gesundheitsbehörde (Ministère des Solidarités et de la Santé) zugelassenen Labor ausgestellt werden. Um die ACS-Zulassung zu erhalten, müssen Produkte verschiedene Tests und Prüfungen durchlaufen, um ihre Konformität mit den französischen Trinkwasservorschriften nachzuweisen. Die Zulassung ist fünf Jahre gültig. Danach müssen die Produkte erneut geprüft werden, um sicherzustellen, dass sie weiterhin den aktuellen Standards entsprechen.

NSF61und NSF372 sind Zertifizierungen, die sich auf Produkte beziehen, die in den USA im Trinkwasser eingesetzt werden. Die NSF61 stellt sicher, dass Produkte, Komponenten und Materialien den amerikanischen Trinkwasserstandards entsprechen und dass keine schädlichen chemischen Verunreinigungen oder Verschmutzungen ins Trinkwasser gelangen.

Die NSF372 legt den Fokus auf den Bleigehalt in Produkten. Für die zugelassenen SIKA Produkte bedeutet dies in aller Regel eine „Bleifreiheit“ (Bleigehalt ≤ 0,25 Prozent).

Zur Aufrechterhaltung der Zertifizierungen sind Überwachungsprüfungen im Werk durch eine akkreditierte Stelle erforderlich.

Die Durchflusssensoren der Baureihe VTY verfügen über all diese Zulassungen. In den Datenblättern der Nennweiten DN10, DN15, DN20 und DN25 sind die jeweils gültigen Zulassungen aufgeführt und die Zertifikate sind ebenfalls direkt verlinkt. Dies gilt natürlich auch für die Einschub-Durchflusssensoren in den genannten Nennweiten.

Unsere Kunden können daher sicher sein, dass die VTY-Turbinen-Durchflusssensoren weltweit im Trinkwasser eingesetzt werden können.