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Kalibrierungsebenen und rückführbare Messergebnisse

Eines haben alle Kalibrierungen gemeinsam: Bei der Kalibrierung wird die Abweichung des Prüflings (DUT) bestimmt und in einem Kalibrierzertifikat dokumentiert – so lässt sich eine Kalibrierung kurz beschreiben.

Um die Genauigkeit des Prüflings (DUT) bestimmen zu können, gibt es verschiedene Ebenen von Kalibrierstandards. Diese Ebenen lassen sich sehr anschaulich in einer Kalibrierpyramide darstellen.

Je höher man in der Pyramide steigt, desto genauer wird das Kalibrierergebnis. An der Spitze der Pyramide steht immer das NMI, das nationale Metrologie-Institut. In Deutschland ist dies die Physikalisch-Technische Bundesanstalt. Hier können die genauesten Kalibrierungen durchgeführt werden, die direkt auf die nationalen Normale des jeweiligen Landes rückführbar sind. Allerdings sind der Zeitaufwand, die Kosten und die Dauer der Kalibrierung auf dieser Ebene am höchsten.

Unterhalb des NMI befinden sich die akkreditierten Labore. In Deutschland sind dies die DAkkS-Labore (Deutsche Akkreditierungsstelle). Diese sind direkt vom NMI akkreditiert und bieten rückführbare Kalibrierungen an.

Sowohl beim NMI als auch der Kalibrierung im akkreditierten Labor gilt: Die Prüflinge müssen extern in den Laboren kalibriert werden. Dauer, Kosten, Genauigkeit und die Ausfallzeit des Prüflings sind hoch, da der Prüfling während des gesamten Kalibrierprozesses, der durchaus mehrere Wochen dauern kann, nicht zur Verfügung steht.

Beide Ebenen – NMI und akkreditiertes Labor – liefern lückenlos rückführbare Kalibrierergebnisse bis auf nationale und internationale Normale.

Unterhalb der akkreditierten Labore ändern sich nun einige wesentliche Punkte bei der Kalibrierung. Auf dieser Ebene spricht man von den innerbetrieblichen Laboren. Diese werden von den Firmen selbst betrieben und sind nicht an offizielle Stellen angegliedert.

Wenn wir bei SIKA an Kalibrierung denken, dann sprechen wir in der Regel von Kalibrierung auf dieser Ebene. Die Masse der Kalibrieranwendungen ist hier angesiedelt. Die Genauigkeit, die z. B. mit SIKA Kalibratoren erreicht werden kann, erfüllt die Anforderungen auf dieser Ebene sehr gut. Hinzu kommt, dass mit dem Kalibrierequipment, wie z. B. mit unseren Temperaturkalibratoren, die Kalibrierungen im Unternehmen selbst durchgeführt werden können. Dies führt zu massiv geringeren Kosten pro Kalibrierung im Vergleich zu einer Kalibrierung im akkreditierten Labor oder gar beim NMI.

Auch die Ausfallzeit des Prüflings wird drastisch reduziert. Hier geht es dann nicht mehr um Wochen oder gar Monate, sondern nur noch um Stunden.

In den innerbetrieblichen Laboren ist die Rückführbarkeit der Messergebnisse meist nicht mehr gegeben. Mit einem SIKA Kalibrator können Sie das ändern: Jeder SIKA Kalibrator kann optional mit einem DAkkS-Zertifikat geliefert werden, z. B. nach DKD-R5-4 für einen Temperaturkalibrator.

SIKA verfügt selbst über ein DAkkS-akkreditiertes Labor. Mit diesem DAkkS-Zertifikat ist der SIKA Kalibrator rückführbar kalibriert. Jeder SIKA Kalibrator wird zudem mit einem Test-Zertifikat ausgeliefert, das auf unsere Werksnormale rückführbar ist.