Überall dort, wo ein Thermometer in einem Medium höheren Drücken oder Strömungsgeschwindigkeiten ausgesetzt ist, ist der Einbau eines zusätzlichen Schutzrohres, in das das Messgerät eingebaut wird, sinnvoll.
Gerade Zeigerthermometer, bei denen das Tauchrohr nicht abnehmbar ist, erfordern zusätzliche Schutzrohre, um ein Entleeren des Prozesses beim Austausch des Messgerätes zu vermeiden. Unsere SIKA Maschinenthermometer sind dagegen so konstruiert, dass das Tauchrohr beim Auswechseln des Glaseinsatzes oder des Gehäuses im Prozess verbleiben kann.
Die Auswahl des Schutzrohres richtet sich nach dem jeweiligen Verwendungszweck. Für die reine Prozessabdichtung genügt ein mehrteilig geschweißtes oder gelötetes Schutzrohr (Messing, Stahl, Edelstahl), für höhere Drücke und/oder Strömungsgeschwindigkeiten empfehlen sich Schutzrohre aus Vollmaterial zum Einschrauben oder auch zum Einschweißen.
Die Wahl des Schutzrohrmaterials richtet sich nach den Stabilitäts- und Werkstoffanforderungen des zu messenden Mediums bzw. des Rohrmaterials, in das das Schutzrohr eingeschweißt werden soll.
Die Druckbelastbarkeit von Tauchrohren und Schutzrohren ist für den jeweiligen Anwendungsfall individuell zu ermitteln. Hierbei sind die statischen und dynamischen Belastungen, die Medientemperatur sowie weitere Einflüsse zu berücksichtigen. Wir bitten um Verständnis, dass wir in Unkenntnis der Verhältnisse vor Ort nur unverbindliche Richtwerte für den bestimmungsgemäßen Gebrauch angeben können. Die Verantwortung für die richtige Dimensionierung liegt beim technischen Planer der jeweiligen Anlage.
Für Rohre aus Vollmaterial kann bei höheren Drücken ein Abnahmeprüfzeugnis nach EN 10204-3.1 ausgestellt werden. Eine Druckprüfung bis 160 bar in Wasser kann in unserem Hause durchgeführt werden.
Weitere Informationen zur Druckbelastung verschiedener Schutzrohrtypen finden Sie in unserem Technischen Datenblatt "Druckbelastungen für_Tauchrohre und Schutzrohre".